Neuerdings begegne ich oft der Frage,
wie wir in Zeiten der Unsicherheit handlungsfähig bleiben,
wie wir durch diese Zeit navigieren,
wie wir mit der Angst umgehen können.
Auch mich hat der Lockdown und die soziale Distanz
sowie verschiedenste Informationen und das Medienverhalten bezüglich Korona sehr beunruhigt.
Und nach wie vor ist nicht gewiss,
welchen Kurs genau die Gesellschaft bzw. die Menschheit einschlagen wird.
Persönlich kam bei mir noch der Todesfall meines Vaters
und das abrupte Ende meiner Beziehung dazu.
Mit meiner Arbeit war ich gezwungen, auf kleinster Flamme zu fahren,
Workshops und Massagen waren untersagt,
nur noch Einzelcoachings und Online-Workshops waren möglich.
Es gab einen kleinen Zusammenbruch,
ich konnte mich nicht mehr halten.
Ich fiel ins Bett.
Am nächsten Morgen stand ich auf und ging raus.
Das Wetter war seit dem Lockdown fast die ganze Zeit sehr segenreich,
der Frühling kam in aller Pracht und Frische,
ich konnte aufs Feld und in die Wälder gehen.
Und ich überraschte mich selbst,
als ich mich auf einmal singen hörte.
'Nirgendwo in der Welt ist wahrer Frieden außer in mir',
so lautet sinngemäß der Text.
Die letzten Monate waren wie ein Retreat mit mir selbst.
Ich ging durch innere Prozesse hindurch,
fühlte alle Gefühle, die hoch kamen,
ließ los, was loszulassen war, und kam an Schichten in mir,
die ich längst beiseite geschoben hatte.
Durch all diese Zeit konnte ich mich auf meinen inneren Kompass
und auf meine Wegbegleiter, die meisten zwar über virtuellen Kontakt, verlassen.
Ich empfinde große, große Dankbarkeit dafür.
Und ein wesentlicher Anteil meines Kompasses ist meine Yoni.
In Fühlung mit ihr zu sein, war eine ganz wichtige Stütze für mich.
Hier sind ein paar Stellen aus den Erfahrungsberichten der Massagen,
die dies bezeugen:
'Ich habe weniger Angst.
Tatsächlich sind manche Sachen unwichtig geworden, über die ich mir so oft den Kopf zerbrochen habe.
Ich fühle mich mehr ganz.'
(aus 'Ich fühle mich mehr ganz' von V.)
'Natürlich gibt es wie gewohnt stürmische Stunden und Tage. Es gibt Stress und Ängste. Aber anstatt hysterisch zu werden, den Kopf zu verlieren und die Welt in Frage zu stellen, ziehe ich mich zurück und gehe an mein Meer. Dort trifft mich die Angst nicht wie ein Pfeil zwischen die Schulterblätter, sondern sie kommt als große Woge in Zeitlupe auf mich zugerollt. Und ich lege die Hände zusammen, springe ihr entgegen und tauche durch sie hindurch.'
(aus 'Wie ich das Meer fand' von P.)
'Seit der Massage spüre ich meine Yoni so sehr, sie ist ganz präsent und strahlt viel Lust und Freude aus und ist mir gerade wie ein innerer Kompass.'
(aus 'Ein Universum hat sich aufgetan' von Franziska)
Es kann vorkommen, dass im Trubel des Alltags
die Verbindung zu deiner Yoni in den Hintergrund gerät.
Daher möchte ich dich erinnern,
dass du jede Zeit zu ihr zurückkehren,
durch sie atmen, sie berühren und auf sie lauschen
und wieder Anschluss zu deinem Ruhepol und deiner Kraftquelle finden kannst.
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Karin (Donnerstag, 04 Juni 2020 04:43)
Danke für deine Offenheit wie du aus deinem momentanen Leben erzählst. Das gibt auch mir Kraft
Heike (Freitag, 19 Juni 2020 21:13)
Ach liebe Mari!
Es ist einfach so ehrlich und authentisch wie du schreibst!
Das tut mir gut und schenkt mir Geborgenheit:-)